Ohren

Mit der richtigen Pflege der Spinone-Ohren (unter anderem dem Entfernen der Haare aus dem Gehörgang) hat man schon viel getan.

Sollte es doch einmal zu einer Infektion des Gehörgangs gekommen sein, ist ein Tierarztbesuch unumgänglich. Eine unbehandelte Ohreninfektion kann das Trommelfell zerstören, das Innenohr befallen und sogar zu Taubheit führen. Diese Infektionen sind mit großen Schmerzen verbunden. Der Spinone schüttelt den Kopf und kratzt am Ohr.  Meist wird das befallene Ohr tiefer getragen, als das andere. Wenn mit Hilfe der tierärztlich verordneten Medikamente die Ohrenentzündung ausgeheilt ist, sollte man unbedingt herausfinden, was die Ursache für die Infektion war.

Bei jungen Hunden im Zahnwechsel kann eine Ohreninfektion, auch bei optimalem Pflegezustand, vorkommen. Das Immunsystem ist in dieser Zeit oft nicht voll einsatzfähig.

Eine immer wiederkehrende Ohreninfektion (auch einseitig) kann ein Hinweis auf eine Futtermittelunverträglichkeit sein. Das lässt sich herausfinden, indem man mit einer Ausschlussdiät überprüft, ob diese Diät einen Einfluss auf den Zustand der Ohren hat.

Auch ein nicht perfekter Pflegezustand der Ohren (siehe dazu „Pflege / Ohren“) kann eine Infektion begünstigen.

Eine Folge einer Ohrinfektion kann, durch Schütteln und Kratzen, ein Blutohr sein. Dabei platzt ein Blutgefäß in der Ohrmuschel. Da die Ohrmuschel aus einer mit Haut überzogenen Knorpelschicht besteht, sammelt sich das ausgetretene Blut auf der Knorpelschicht als mehr oder weniger dicke Schwellung. Das Ohr fühlt sich „dick“ an. Die schnellste und beste Hilfe ist es, das Schütteln zu unterbinden und das Ohr des Spinone über den Kopf hoch zu klappen und dort zu fixieren. Das kann mit Hilfe einer Schablone aus Pappe oder Plastik geschehen, auf der das Ohr befestigt wird, um ein Herunterrutschen im Verband zu verhindern. So kann die Schwerkraft mithelfen und die Chance ist groß, dass das Blutohr nach 24 Stunden komplett und folgenlos verschwunden ist. Das funktioniert allerdings nur unter der Vorraussetzung, dass die Einblutung frisch war. Ist das Blutohr älter kann eine Operation beim Tierarzt helfen. Ein unbehandeltes Blutohr heilt mit der Zeit auch von selbst ab, das heißt, der Körper versucht das geronnene Blut abzubauen. Allerdings kommt es dabei meist zu Verwachsungen der Ohrmuschel.