Der Verein

Die Frage, warum man noch einen Spinone Verein gründet, wenn es doch schon einen Spinone Verein gibt, ist nicht auf die Schnelle zu beantworten.
Ich kann es auch nur aus meiner Sicht versuchen.

Ich würde sagen, alles beginnt mit einem Fall von Liebe.

Man findet eine Hunderasse, die einfach unglaublich gut zu einem passt, die einen ergänzt und die das eigene Leben in einer Art bereichert, die man nicht erwartet hat.                                                                Und irgendwann stellt man fest, dass es auch bei dieser tollen Rasse, wie überall auch, Einschränkungen und Probleme gibt.                                                                                                                                           Und dann möchte man gemeinsam mit anderen daran arbeiten. Dann möchte man helfen. Und dann gründet man einen Verein.

Dabei lernt man viel – über sich, über andere, über die Rasse und die Zucht. Man muss sich entscheiden, was einem wichtig ist und auch, wo die eigenen Grenzen liegen.

Mit Emilia dalla Valle del Reno, die ich selbst gezüchtet und behalten hatte, habe ich damals das ganze Elend, die ganze Trauer und auch die Belastung einer Epilepsie Erkrankung selbst erlebt.
Natürlich ist nicht nur Epilepsie eine furchtbare Krankheit. Jede Krankheit, bei der unsere Hunde leiden und wir sie früher verlieren, als es sein müsste, ist furchtbar.
Gegen manche Erkrankungen ist man leider machtlos, aber manche lassen sich, meiner Meinung nach, wenn schon nicht verhindern, so doch vielleicht minimieren.

Ich bin mit meinem Wunsch nach einem ehrlichen und offenen Umgang in Bezug auf Probleme und Krankheiten beim Spinone nicht überall auf offene Ohren gestoßen.
Also habe ich mit einigen gleichgesinnten Spinonebesitzern und Spinonezüchtern beschlossen einen eigenen Verein zu gründen.
Um das tun und das leben zu können, was uns wichtig ist.

Unser Herz schlägt für die Rasse Spinone Italiano. Deshalb wollen wir Krankheiten in der Rasse Spinone mit Offenheit und Ehrlichkeit begegnen.
Ganz sicher möchte niemand kranke Welpen züchten, aber der erste Schritt Auffälligkeiten in einer Rasse zu bekämpfen, ist, sich einzugestehen, dass diese auftreten und wer die Elterntiere sind – nicht um Hunde und Züchter auszugrenzen, sondern um gemeinsam Strategien zu entwickeln, wie man damit umgehen kann.
Noch ist der Spinone Italiano eine recht gesunde Rasse, aber wenn wir wollen, dass das so bleibt, müssen wir aus Fehlern, den eigenen und möglichst auch den Fehlern, die bei anderen Rassen gemacht wurden, lernen.
Deshalb möchten wir, im Interesse unserer Rasse, alle Züchter an einen Tisch bringen, um eine gemeinsame, gesunde und belastbare Spinone Population in Deutschland aufzubauen.
Wir Züchter schöpfen unser Wasser alle aus dem gleichen Teich – wir sollten in der Lage sein, zumindestens in grundlegenden Fragen, an einem Strang zu ziehen.

Wir möchten Spinone Besitzer in möglichst vielen Bereichen der Erziehung und Ausbildung unterstützen. Wir wollen Gemeinsamkeiten förden und nicht die  Ausgrenzung mancher.

Die Verwirklichung dieser Vorstellungen und Wünsche ist uns wichtig.
Dazu braucht es Züchter und Spinonebesitzer, die Interesse daran haben, neue Dinge zu lernen, Zusammenhänge zu erkennen, die selber bereit sind Schranken zu durchbrechen und anderen zu helfen.

Wir müssen und können nicht immer alle einer Meinung sein.

Aber die Bereitschaft, sich im Interesse unserer Spinoni an einen Tisch zu setzen und über alles zu reden, sollte immer vorhanden sein.

Das sind meine ganz persönlichen Gründe, warum ich mit einigen Gleichgesinnten den

SPINONE ITALIANO e.V. gegründet habe.

Sollten unsere Ziele auch euch ansprechen, würden wir uns freuen, euch als Mitglied in unserem Verein begrüßen zu können.

Ilka Kreft am 1. September 2021

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