Trimmen
Trimmen – Trimmen bezeichnet im Zusammenhang mit Hunden das Auszupfen von Haaren aus dem Fell mit den Fingern oder mit dem Trimmmesser. Einige Hunderassen, vor allem Terrier mit rauhhaarigem Fell, z.B. Airedale-Terrier, Foxterrier, Cairn Terrier, aber auch Schnautzer und Rauhhaardackel werden getrimmt. Wikipedia
Das ist das, was man als erstes findet, wenn man „Trimmen“ googelt.
Wie immer im Leben ist die Realität nicht so einfach.
So heterogen der Spinone im Aussehen ist, so heterogen ist auch sein Fell im Aufbau. Gewünscht ist ein harsches Fell ohne Unterwolle. In Wirklichkeit ist ein perfektes Fell nicht sehr häufig. Die meisten Spinoni haben unterschiedlich geartete Mischformen von Haarqualitäten.
Die meisten erwachsenen, unkastrierten (eine Hormonumstellung kann das Fell komplett verändern) Spinoni haben ein relativ harsches Haar auf dem Rücken. Hier funktioniert das Trimmen sehr gut. Viele Spinoni haben aber dann ein eher weiches und feines Haar auf dem Kopf. Dieses Haar lässt sich nicht auszupfen, ohne passiven Widerstand zu leisten. Macht man es doch, findet man heraus, dass dann oft eine nahezu nackte Stelle bleibt. Im Gegensatz zu einem Fell, dass man gut Trimmen kann, ist bei dem weichen Haar kein nachwachsendes Fell darunter zu entdecken. Die Benutzung einer Effilierschere verhindert hier kahle Stellen. Oft haben Spinoni mit weichem Fell auf dem Kopf auch weiches, meist sehr üppiges Haar an den Beinen. Auch hier ist das Trimmen dann schwierig. Besondere Aufmerksamkeit muss man den Pfoten schenken. Je weicher das Fell, desto häufiger findet man kleine Filzzöpfchen zwischen den Zehen. Im Spätsommer und Herbst bleiben nicht nur vermehrt Kletten in einem weichen Fell hängen, auch Grannen können sich durch verfilzte Haarsträhnen, besonders zwischen den Zehen, vor arbeiten und ins Fleisch bohren. Schwere Entzündungen und Schmerzen können die Folge sein.
Einjährige Hündin, noch nie getrimmt
Hier sieht man, welchen Unterschied es macht, wenn der Spinone getrimmt ist.
Der gleiche Hund – und doch ganz anders.
Vorher
Nachher
Wenn man die Haare am Lefzenrand kurz hält, sammeln sich weniger Futtereste und Speichel darin. So bleibt der Bart insgesamt trockener und sauberer.
Einige Spinone haben Haare im Augenwinkel. Wie mit einem Docht wird Feuchtigkeit aus dem Auge gezogen. Ständige dunkle Sekretreste im Augenwinkel sind die Folge.
Wenn man diese Haare sehr vorsichtig entfernt, ist das Problem vorübergehend behoben.