Zähne
Häufiger findet sich beim Spinonewelpen ein Caninus Engstand im Welpengebiss, oder auch eine verzögerte Zahnung. In den meisten Fällen sind diese Probleme nach dem Zahnwechsel verschwunden.
Milchzahngebiss mit leichtem Caninus Engstand. Der untere Eckzahn verursacht einen Einbiss ins Zahnfleisch des Oberkiefers. Da der Eckzahn aber eine genügend große Neigung nach außen hat, drückt der Oberkiefer ihn mehr und mehr in die richtige Position. Dabei schiebt der Eckzahn eine „Welle“ Zahnfleisch vor sich her. Diese Kappe aus Zahnfleisch, die uns meist zeigt, dass der Zahn auf dem richtigen Weg ist, gibt es nicht nur im Milchzahngebiss.
Aber auch ein regelrechtes Milchzahngebiss kann Probleme machen. Hier ist die Spitze des oberen Milchcaninus abgebrochen. Durch den offen liegenden Nerv können Bakterien in den Zahn eindringen. Auf diesem Bild sieht man die Folgen der bakteriellen Infektion. Es hat sich, zu erkennen an der grauen Verfärbung des Zahnfleisches, ein Abszess an der Zahnwurzel gebildet. Dadurch kann auch der bleibende Zahn, der schon im Kiefer wartet, geschädigt werden. Behandelt wurde hier erst mit einem Antibiotikum, um die Infektion zurück zu drängen. Dann wurde der zerstörte Milchcaninus operativ entfernt.
Junghund, der als Welpe einen Caninus Engstand hatte. Der bleibende untere Eckzahn verursacht noch eine kleine Druckstelle im Zahnfleisch des Oberkiefers. Der Zahn trägt, bei geschlossenem Kiefer, auch hier eine kleine Kappe aus Zahnfleisch. Eine Korrektur war hier nicht erforderlich. Ein wenig Geduld reichte aus.
Der Hauptgrund des Canini Engstandes beim Spinone liegt in einem schmalen Unterkiefer, im Vergleich zum breiteren Oberkiefer. Auch wenn sich im Moment die Probleme beim Milchzahngebiss mit dem Zahnwechsel nahezu immer auswachsen, wäre ein breiterer Unterkiefer wünschenswert und ist ein Zuchtziel unserer Züchter.