Vor dem Welpenkauf

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DRUM PRÜFE, WER SICH AUF LANGE ZEIT BINDET …

 

Bevor man dieses Bild der Welpen beim Züchter seines Vertrauens sieht, sollten einige Überlegungen erfolgt sein.
Hat man erst einmal diese kleinen Wunder vor Augen, ist es schwer, dem zu widerstehen.

Fangen wir vorher an – weit vorher.
Ein Hund soll einziehen.
Ein neues Familienmitglied, egal welcher Rasse, benötigt Raum in unserem Leben.
Ein Hund, besonders ein Welpe, braucht unsere Zeit manchmal auch in der Nacht, oder dann, wenn wir eigentlich weder Lust noch Zeit haben.
Ein Hund, erst recht ein Welpe, klettert auf’s Sofa, macht vielleicht Häufchen auf den Teppich und pullert in die Küche. Er möchte raus, auch wenn es regnet und das Auto riecht vielleicht nie wieder so, wie vorher.
Ja, ein Hund bringt viel Liebe, Abwechsung und neue Freunde, er bringt aber auch Haare, schmutzige Pfoten und neue Verantwortung.
Das muss man wissen und das muss man wollen.

Aus welchem Grund interessiert man sich nun für eine Rasse, wie den Spinone?
Vielleicht ist es so, dass man irgendwo einen Spinone gesehen hat – möglicherweise beim Spaziergang, oder auch bei einer Ausstellung und das Äußere des Spinone hat einen angesprochen. Manche stoßen auch auf die Rasse Spinone, weil sie einen verträglichen, führigen Jagdbegleiter suchen, oder auch einen Mantrailer.
Andere suchen nach einem neuen Familienmitglied mit einem besonders entspannten Charakter.

All das ist der Spinone, aber …
Der Spinone ist eine sehr alte und sehr ursprüngliche Rasse und wird in ihrem Ursprungsland noch heute in erster Linie als Gebrauchshund gezüchtet. Entscheidend ist und war immer in erster Linie die jagdliche und charakterliche Eignung und Verträglichkeit des Spinone und nicht sein äußeres Erscheinungsbild.
Im wahrsten Sinn des Wortes reicht da Schönheit allein nicht.
Das spiegelt sich auch heute im Erscheinungsbild unserer Spinoni. Jeder Welpe ist zu einem gewissen Prozentsatz ein „Überraschungsei“. Würfe, deren Welpen sich alle äußerlich vollkommen gleich entwickeln, gibt es beim Spinone nicht.
Das macht jeden Welpen zu einem Unikat.
Das heißt aber auch, dass der Welpe sich vielleicht auch anders entwickelt, als man dachte.

Wer sich den Spinone wegen seiner exzellenten Nase ausgesucht hat, braucht sich nicht zu sorgen. Die Nase gehört bei allen Spinoni serienmäßig zum Lieferumfang. Wie gut der Spinone aber später damit umzugehen weiß, hängt dann von der Qualität der Förderung und Ausbildung ab.

Wahre Schönheit kommt bekanntlich von innen.
Die Gefahr sein Herz an das Wesen des Spinone Italiano zu verlieren, ist groß, denn er ist anders, als die anderen.
Wer den Spinone Italiano wegen seines ruhigen und entspannten Charakters und seiner Verträglichkeit, egal, ob bei der jagdlichen Arbeit, oder später, im trubeligen Familienalltag, ausgewählt hat, wird feststellen, dass er genauso ist.
Ja, es gibt Ausnahmen, aber die meisten Spinoni sind, natürlich abhängig von der Aufzucht und Führung in seiner Familie (und manches Mal trotzdem), einfach beeindruckend loyal, freundlich, aufgeschlossen, liebevoll, zielstrebig, auch mal stur, entspannt, gelassen, lustig, folgsam, eifrig, manchmal dickköpfig und sehr geduldig im Umgang mit Kindern (Immer unter Aufsicht seiner Menschen – nicht wegen des Spinone, sondern weil Kinder Kinder sind!).
Und ja, der Schritt zum zweiten Spinone ist schnell gemacht und nicht bereut.

Aber, was braucht es, damit sich der Spinone so entwickeln kann?
Der Spinone braucht, wie jeder andere Hund auch, sein Rudel, seine Familie, seinen Menschen.
Ein Spinone möchte Teil des Lebens seiner Familie sein. Er möchte geistig und körperlich ausgelastet werden und seinen Platz in der Familie haben.
Schaut man sich den Spinone an, sieht man einen großen, kraftvollen Hund mit einer ausgezeichneten Nase, mit einer starken Muskulatur und einem wachen Verstand. Ein Spinone liegt gerne mal auf dem Sofa, oder unter dem Schreibtisch, während sein Besitzer arbeitet.
Aber dann möchte der Spinone raus und laufen und mit seinem Menschen spannende Dinge erleben.
Finde heraus, was das gemeinsame Ziel ist, was Spaß und Freude bereitet. Ist es Obedience? Jagdliche Arbeit? Die Rettungshundestaffel? Es soll ein Therapiehund werden? Ein Mantrailer? „Nur“ ein gut erzogener Begleiter im täglichen Leben und Familienmitglied?
Ein Spinone liebt die Arbeit mit seinem Menschen. Dazu ist seine Rasse gezüchtet worden. Es gibt Bereiche, in denen ein Spinone sehr gut ist und das ist all das, was seinen angeborenen Eigenschaften und Fähigkeiten nutzt.
Es gibt natürlich auch Dinge, die dem Spinone nicht liegen.
Schutzdienst zum Beispiel.
Oder Hundesportarten, bei denen es um Wendigkeit und Zeit geht.
Nicht glücklich wird man mit Spinone auch, wenn man sich nur in einem sehr sauberen Haushalt wohl fühlt.
Der Spinone ist ein großer Hund mit vielen Haaren, großen Pfoten, einem langen Schwanz, einem öfter nassen Bart und ganz ganz viel Liebe.
Er hinterlässt Spuren – in unseren Herzen, auf dem Sofa, im Auto und als Fellmäuse in Hundefarbe überall da, wo man mit dem Staubsauger nicht direkt hinkommt.

Noch nicht abgeschreckt?
Dann wird es jetzt Zeit auf unserer Züchterliste nach einem Züchter Deiner Wahl zu suchen und den Spinone kennenzulernen.

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