Ellbogendysplasie I ED

Hierunter versteht man eine Fehlentwicklung im Bereich des Ellenbogengelenkes.
Da in diesem Gelenk gleich drei Knochen aufeinander treffen, gibt es verschiedenste Probleme, die unter dem Begriff „Ellbogendysplasie“ zusammengefasst werden.

  • Isolierter Processus Anconeus: Hier ist ein Knochenfortsatz der Elle nicht ausreichend fest bis gar nicht verwachsen. Dieser Reiz auf das Gelenk führt zu Schmerzen, Lahmheit und Arthrose.
  • Osteochondrosis dissecans: Hierbei handelt es sich um eine Entwicklungsstörung des Gelenkknorpels, bei der Teile absterben können, was zu einer Gelenkentzündung führt. Wenn sich dann eine Knorpelschuppe im Gelenk löst, liegt der Knochen frei. Auch hier kommt es unbehandelt zu einer schnell fortschreitenden Arthrose und Gelenkentzündung.
  • Fragmentierter Processus Coronoideus: Wahrscheinlich durch eine minimal ungleiche Entwicklung im Ellbogengelenk und dadurch einer punktuellen Überlastung des Processus Coronoideus wird dieser geschädigt. Dabei entstehende kleine Knochen- und Knorpelfragmente führen zu wieder zu Schmerzen, Lahmheit und Arthrose.
  • Inkongruenz: Wie schon der Name vermuten lässt, führt hier eine deutliche Unausgewogenheit mit Stufenbildung im Zusammenspiel von Elle, Speiche und Oberarmknochen zu Überlastungszonen im Gelenk mit Entzündungen, Schmerzen und Lahmheit.

Gemeinsam ist allen, dass der Hunde eine zum Teil schwere Bewegungsstörung mit Schmerzen entwickelt, während die Arthrose das Gelenk langsam zerstört. Je früher der Defekt behoben wird, desto besser.

Auch wenn beim Krankheitsbild der ED eine genetische Disposition angenommen wird, ist davon auszugehen, dass, genau wie bei der HD, die Aufzucht und Haltung, wie z.B. Ernährung und Art der Bewegung, einen großen Einfluss auf die Ausbildung der ED hat.