Wie in jeder anderen Rasse findet sich auch beim Spinone Italiano hin und wieder ein fehlerhaft entwickeltes Hüftgelenk.

Damit der Anteil der an HD erkrankten Spinoni auch weiterhin möglichst klein gehalten wird, werden alle Zuchthunden im Rahmen der offiziellen Ankörung auf Hüftgelenksdysplasie untersucht. Anhand der erstellten Röntgenbilder wird dann die Ausbildung der Hüftgelenke von einem Gutachter der Rasse beurteilt und in verschiedene Schweregrade unterteilt.
Je nachdem, in welchem Land die Beurteilung der Hüftgelenksdyplasie erfolgt, kann die Bezeichnung variieren.

Nicht nur die ererbten Anlagungen des Welpen, auch seine Haltung und Lebensweise beeinflussen die Ausbildung der Hüftgelenke. Eine unausgewogene Ernährung oder auch ein für das Alter zu großes Körpergewicht, das in der Wachstumsphase auf noch unfertige Gelenke einwirkt, kann die Ausbildung der Hüftgelenke deutlich negativ beeinflussen. Auch körperliche Überforderung (im Spiel mit überlegenen Hunden) oder punktuelle Überlastungen, hier vor allem durch abrupte Richtungsänderungen, Stopp aus vollem Lauf oder auch Sprünge, können Gelenke im Wachstum schädigen.

Ein ausgewogenes, dem Alter angepasstes Bewegungsangebot mit Schwimmen und leichtem Trab im Freilauf unterstützt durch den Aufbau einer kräftigen Muskulatur mit festen Bändern eine gesunde Knochenstruktur.

Sollte es, den gemeinschaftlichen Bemühungen von Züchtern und Haltern zum Trotz, dazu kommen, dass bei einem Spinone eine Hüftgelenksdysplasie diagnostiziert wird, gibt es heute Möglichkeiten zur Hilfe, die in den meisten Fällen ein langes Leben ohne große Einschränkungen erlauben.